Als Liebhaber des HP-85 ist mir nicht verborgen geblieben, dass Casio anfangs der 80-er Jahre ein ganz ähnliches Gerät, den FX-9000P, auf den Markt gebracht hat. Aber offensichtlich war dieser Desktop Computer kein grosser Erfolg, denn im Gegensatz zum HP-85 findet man solche Geräte nur noch sehr selten.
Auch der FX-9000P ist ein All-in-One Computer mit einem 5.5″ Bildschirm, der 32 Zeichen x 16 Zeilen darstellen kann. Die Grafikauflösung ist mit 256 x 128 Pixeln leicht geringer als beim HP-85. Als Programmiersprache dient ebenfalls BASIC, das Herz des FX-9000P ist allerdings eine Z80 CPU. Der Computer kam mit 12K ROM und 4K RAM, die sich auf maximal 32K erweitern liessen. Auch das ROM konnte auf 24K erweitert werden, z.B. mit Matrixfunktionen. Die RAM Packages waren batteriegestützt. So konnte man einfach Programme von einem Computer zum anderen transportieren. Eine echt nette Funktion!
Wie beim HP-85 kann auch dieser Computer als wissenschaftlicher Taschenrechner fungieren. Das BASIC enthält die wichtigsten Funktionen, doch im Vergleich mit dem HP-85 mit all seinen ROM-Extensions kann der FX-9000P hier nicht mithalten. Über separate Option Boards kann man Drucker oder Diskettenlaufwerke anschliessen und kriegt auch eine RS-232C Schnittstelle.
Kürzlich habe ich eine schöne Broschüre über den Casio FX-9000P in die Hände gekriegt und jetzt auch eingescannt. Da erfährt man weitere Details über diesen interessanten Tischrechner. Im Internet findet man auch das Handbuch zum Casio FX-9000P.
Casio FX-9000P Broschüre (Englisch, 12 MB)